MILELIA: Schönheit und jede Menge Mut

Wir sind schon acht Tage da, als Florian, der Inhaber des „MILELIA Inselgarten“ aus Deutschland hier auf Lesbos ankommt. Er kommt zusammen mit seiner Partnerin Marion. Zwei Katzen und einem Hasen. Mit dem Auto. Und: „für immer“.

Jede Menge Mut

Erst Anfang des Jahres hatte Florian diese Anlage übernommen. Und nach seiner Vorstellung umgestaltet. Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Messebau. Mit jeder Menge Mut und einer glasklaren Vision. Jetzt hat nicht nur er seine Zelte in Deutschland abgebrochen sondern auch seine Partnerin. Marion hat bewegte Wochen hinter sich. Nicht allein der bevorstehende Umzug hat sie beschäftigt. Sie hat erlebt, wie ihr Vater tödlich verunglückte und erkrankte dann selbst schwer. Auch ihre Geschichte bewegt uns. Auch ihr Mut inspiriert uns.

Florian Schmidt, der Inhaber des Milelia-Inselgartens mit seiner Partnerin Marion.

Schönheit, die heilt

Vor acht Jahren hatte Florian auf seinem Vision-Board stehen „einen Heilungsort schaffen“. Nicht ahnend, dass er heute auf Lesbos sein würde. Wer hierher kommt, spürt sofort, dass das wirklich ein Ort der Heilung ist:

Schönheit wird die Welt retten

F. M. Dostojewski

Ja, dieser Ort heilt mit Schönheit. Und dieser besonderen Atmosphäre. Der Insel im Allgemeinen und des „Inselgartens“ im Besonderen. Florians Handschrift steckt überall: In den selbst per Hand gefertigten Holzmöbeln, dem Keramik-Geschirr, den Armaturen und Steinfliesen in den Bädern. Selbst in den drei „Zirkuswägen“, die als weitere Gästezimmer zur Verfügung stehen, findet sich diese wundervolle Ästhetik und Liebe zu besonderen Materialien.

Frühstücken unter Palmen und umgeben von Schönheit, wohin man auch blickt.

Klar im Kopf und weit im Herzen

Die wunderschönen Materialien wurden auch in den Zirkuswägen verarbeitet.

Florians Handschrift steckt nicht nur im „Material“. Sein Spirit zeigt sich auch in den Seminaren und Retreats, die hier angeboten werden. Und in der Art, wie er mit seinem Personal umgeht. Natürlich ist Florian ein Investor, ein Macher. Hat Ahnung von Business und Führung. Und er ist ein tief-sinniger Mensch. Mit einer großen Klarheit im Kopf und Weite im Herzen. Und darüber hinaus einer ordentlichen Portion Humor und Schalk im Nacken.

Ein Gedicht: Der Schlafzimmerbereich im Zirkuswagen

Kraftvolles Netzwerk

Dabei habe ich den Eindruck, dass all das nicht (nur) von außen hierhergebracht wird. Florian verstärkt etwas, was hier bereits wohnt. Auf dieser Insel und auch schon im „Inselgarten“. Letzteren haben zwei deutsche Frauen über 20 Jahre hin aufgebaut. Sie sind nun im Ruhestand und am selben Hügel geblieben. Es gibt ein weiteres Retreat-Zentrum hier. Und Florian arbeitet an einer Vernetzung von Angeboten hier. Der Geschäftsführer, den Florian eingesetzt hat, bietet zugleich ayurvedische Massagen an. Ein „Ort der Heilung“ eben. Ganzheitlich. In einem Netzwerk. Bis hin zu den griechischen Bauern und Geschäftsleuten: Florian vertreibt auch Olivenöl direkt von den Olivenbauern rund um das pittoreske Städtchen Molivos. Sie bekommen auf dem europäischen Markt keinen wirtschaftlichen Preis mehr. Dabei gibt es12 Millionen Olivenbäume auf der Insel. Und die gepressten Früchte galten lange als „flüssiges Gold“. Florian schätzt die tolle Qualität und wertschätzt sie entsprechend mit einem vielfach höheren Preis pro Liter als dem, den sie üblicherweise bekommen.

Der Segen des „Inselgartens“

Blick vom Pool hinüber zur mächtigen Burganlage von Molivos.

Diese Anlage ist ein Segen: Für die Menschen, die hierherkommen zu den Seminaren und Retreats. Für die Menschen, die hier arbeiten. Manch einer von ihnen hat sein kleines Restaurant über eine handwerkliche Arbeit bei der Generalsanierung des Inselgartens gerettet. Florian Schmidt und sein Inselgarten sind ein Segen für die Bewohner von Molivos ganz in der Nähe: Die Teilnehmer*innen gehen Kaffee trinken und in den wunderschönen Restaurants essen. Kaufen ein wenig Schmuck, vielleicht ein Kleid, Kekse und Geschenke von der Frauen-Kooperative, die die Geflüchteten unterstützt. Balsam auf die von den Krisen der vergangenen Jahre heftig gebeutelten Existenzen der Inselbewohner*innen.

Selbst der Dienstwagen des Inselgartens – ein 70er-Jahre Toyota-Pickup – reiht sich ein in die bezaubernde Ästhetik.

Genuss für Körper und Seele

Im Inselgarten selbst gibt es täglich ab 9 Uhr ein tolles Frühstück/Brunch mit Joghurt, Quark, Nüssen, Honig, Marmelade, Obst, Brot, selbstgemachten Aufstrichen, Eier, Tomaten, Avocados. Die ganze Ästhetik vom schwarzen Besteck über die Keramik-Teller und Schalen, die Möbel, die Steinfliesen, die schwarzen Amaturen und die steinernen Waschbecken setzt sich beim Essen fort: ein Genuss für Körper und Seele.

Abenteuer, Mut, Hoffnung

Auf dem Weg treffen wir in freier Wildbahn auf eine Schildkröte. Sie steht für Achtsamkeit und Zeitlosigkeit. Für Lebensmut und bedingungsloses Vertrauen in die eigene Vision.

Am vorletzten Tag machen wir uns mit Marion auf zu einem Ort in den Bergen. Für ein besonderes Ritual. Griechische Mütter haben dort immer schon ihre Neugeborenen durch ein Loch im Felsen gereicht. Es gibt einen Kraftplatz in der Nähe des Felsens. Hier können wir uns alle drei bewusst erden. Unsere jeweilige Lebenssituation wahrnehmen und durchspüren. Und wir können andocken. An die tiefe Energie und den großen Geist, der hier weht. Eine*r nach dem anderen gehen wir dann von hinten an das Tor im Felsen. Würdigen Schritt für Schritt die vergangenen Tage, Wochen, Monate – Jahre. Das Vergangene würdigend und integrierend und dankbar versöhnt im Hier und Jetzt (nach-)vollziehen wir unsere Transformation mit dem Schritt durch den Felsen hindurch. Und gehen mit wachem Herzen in das, was kommt. Voll Abenteuerlust, gestärkt an Mut und Hoffnung gehen wir zurück. Und unseren Weg bestärkt weiter.

Weiterkommen im Leben: Ausblick auf der Insel und auf unsere Angebote

Unsere Weiterbildung „Der springende Punkt“, die wir im Herbst und Winter sowohl vor Ort in Regensburg in unserem wundervollen „raum für herzensbildung“ also auch online von überall in der Welt anbieten, ist eine Gelegenheit, sich den wesentlichen Fragen zu widmen: Wer bin ich wirklich? Was will ich wirklich wirklich? Wo ist mein Platz im Leben? Was ist meine Aufgabe, meine Berufung, mein Sinn? Die Weiterbildung ist eine wunderbare Gelegenheit, an der eigenen Transformation zu arbeiten. Um im nächsten Jahr bei unserem Retreat-Angebot hier auf Lesbos selbst das Felsentor zu durchschreiten…

4 Kommentare zu „MILELIA: Schönheit und jede Menge Mut

  1. Liebe Nicki, lieber Christian,

    Ihr beiden habt uns sehr berührt und wir haben euch sooo ins Herz geschlossen!

    Wir fühlen uns beschenkt an diesem wunderbaren Ort auf Lesbos sein zu dürfen und mit Menschen wie euch verbunden zu sein.

    Sonnige Grüße und auf ganz bald! Wir freuen uns sehr!

    Marion & Florian

    Gefällt 1 Person

    1. Danke, ihr Lieben! Ja, da ist wirklich eine Herzensverbindung entstanden zwischen uns – von Anfang an. Wir sind reich beschenkt nach Regensburg zurückgekehrt. Und ihr bleibt in unseren Herzen. Unser Herz-Kontakt bleibt bestehen. Raum und Zeit zu überwinden sind für solche Herzen ein Kinderspiel (-;
      Christian & Nicki

      Gefällt 1 Person

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