Liebe, nichts anderes. Eine adventliche Begegnung in Hazelnut House

Und auf einmal sind wir da. Wirklich da. Unwirklich noch, aber das Türschild lügt nicht: Hazelnut House. Ich habe so viele Bilder in meinem Kopf und in meinem Herzen von den Büchern und den Videos. Das Herz hüpft. Gestern war der achte Dezember, Mariä Empfängnis. Ich fühl mich wie in der biblischen Begegnung von Maria und Elisabeth, die spürt, wie ihr Kind im Bauch hüpft vor Freude.

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Das Herz hüpft

Den so frühen wie mächtigen Wintereinbruch in Süddeutschland, von dem wir herkommen, gibt es hier nicht, doch Advent umweht uns wie der spürbare Wind von den mit grünen Zweigen dekorierten vielen Fenster und vom leuchtenden Stern her über der Eingangstür. Wir treten ein. Direkt in der Tür steht sie und umarmt uns herzlichst. Ich treffe sie persönlich zum ersten Mal, doch es ist, als wären wir langjährige Freunde. Die unmittelbare Herzlichkeit, die sie in ihren Büchern und Beiträgen auf Instagram ausstrahlt, offenbart sich in der direkten Begegnung erst recht. Bei ihrem Mann ist es nicht anders. Auch mit ihm hatte ich bereits per Email Kontakt; die Leichtigkeit, Freundlichkeit und Herzlichkeit zwischen uns ist auch persönlich sofort da.

Wir, Nicki und Christian, schon bestückt mit Schürze und Drink, bereit fürs Backen und Kochen. – Alle Fotos dieses Beitrags: privat.

Die „Wers“ treffen

Freunden von uns haben wir erzählt, dass wir an diesem Wochenende „Wers“ treffen. Die „Wers“ aus John Streleckys Büchern. Die „Wers“ sind Menschen, die dort schon sind, wo du noch hinwillst. „Wer hat’s schon gemacht?“ Menschen, die einen Schritt weiter sind bei der Verwirklichung ihres Lebenstraums und die dir deshalb Wegweiser sein können. Theresa lebt ihre Leidenschaft fürs Backen und Kochen, Menschen um sich zu versammeln, zu reisen und daraus Inspirationen mitzubringen, indem sie Back- und Kochbücher und ebenso für Magazine schreibt; im Fernsehen und auf Instagram live geht; indem sie Koch- und Backworkshops gibt; und zusammen mit ihrem Mann Jean-Marc hier im zauberhaften Mullerthal in der luxemburgischen Schweiz mit eben diesem Hazelnut House liebevoll ein – bzw. mittlerweile zwei – Anwesen hergerichtet hat, wo sie Gäste empfängt für ihre Kurse und nun auch beherbergt in ihrem kleinen Hotel.

Um am Ende glücklich zu sein, braucht es am Anfang Mut.

gefunden auf Instagram bei @emotionmagazin

Beherzten Menschen begegnen 

Nicki und ich folgen unserem Herzen zusammen selbst seit bald zehn Jahren privat und seit acht Jahren mit unserem beruflichen Projekt cordat herzensbildung. Wir wissen, was Mut ist und wir haben uns von schon so manchen Erdbeben und Stürmen nicht umwerfen lassen. Und doch gibt es Ziele und Träume, die in uns liegen und das Licht der Welt noch nicht erblickt haben. Und da ist es gut, Menschen zu treffen, die Antwort sind auf die Frage: Wer hat es schon gemacht? Wer ist schon dort, wo du noch hinwillst. Theresa & Jean-Marc sind solche Wers und wir freuen uns riesig, sie an diesem Wochenende zu treffen und an ihrem Kraftort zu erleben.

Einfach nur schön

Die Ästhetik der Gebäude, der Materialien, die verbaut sind, das Mobiliar, das Personal, die Atmosphäre und Stimmung im Haus und unter den sich hier versammelnden Menschen, all das ist einfach nur schön, authentisch, herzlich. Maurits schenkt uns als Willkommensgruß einen selbst gepressten Apfel-Quitten-Saft ein, der uns in den kristallenen Gläsern wie ein Whiskey vorkommt. Das Zimmer, das uns gezeigt und für das uns der Schlüssel gegeben wird, ist ein Traum aus grandios frei gelegten Feldsteinmauern, Fensterstürzen aus mindestens hundert Jahre altem Holz, Bodenplatten aus Naturstein, weißen Holztüren mit stuckartigen Simsen und modernen, aber schlichten Möbeln und Armaturen im Bad.

Bon jour in Luxemburg

Tags zuvor sind wir 600km fast schnurgerade nach Westen gefahren und ich bin zum ersten Mal in Luxemburg. Ich liebe das französische „Bon jour“, mit dem wir begrüßt werden und selbst genauso selbstverständlich englisch reden können. Ich liebe das Luxemburgische, das ich nicht verstehe, aber einfach so schön klingt. Und diesen wunderbaren Akzent, mit dem die Luxemburger deutsch reden. Eingekehrt waren wir dort im Le Bovary, einem Literatur-Café mit ebenso vielen wundervollen Büchern wie wundervollem Essen – übrigens ein Tipp und Lieblings-Café von Jean-Marc und Theresa!

Was liebst du am Advent und Weihnachten?

Noch bevor wir in Hazelnut House ankommen, verbringen wir einen Abend im Le Bovary, einem Literatur-Café in Dommeldange, einem Außenbezirk von Luxemburg-Stadt – ein Lieblingsort und Tipp von Jean-Marc & Theresa!

Theresa eröffnet den Nachmittag, indem sie jede*n kurz erzählen lässt, wo und wie er und sie hierherkommt und was er und sie am Advent und der Weihnachtszeit besonders liebt. Anschließend backen wir alle zusammen Plätzchen und nach einem Tee und dem Kosten der Plätzchen gibt es am Abend einen Flammkuchenworkshop.

Pilgerreisegeschichten

Wir sitzen noch lange zusammen. Unter den Gästen von Theresa treffen wir ein belgisches Rentnerpaar, das Theresa und Jean-Marc beim Pilgern auf dem Jakobsweg kennengelernt hatte. Die beiden Belgier sind ganz Europa schon zu Fuß, auf dem Fahrrad, mit Camper und Wohnwagen abgekommen. Von Mark bekommen wir faszinierende Geschichten auf deutsch erzählt, Geschichten von privaten und beruflichen Reisen. Wir reden auch über die Entwicklungen in Gesellschaft und Politik in den vergangenen Jahren und spüren, dass wir mit unseren Wahrnehmungen in einer ähnlichen Frequenz schwingen.

Grandios essen und sitzen an der langen Tafel

Am Sonntag gibt es ein ausführliches gemeinsames Frühstück an der langen Tafel. Und wer „Theresas Küche“ und Bücher kennt, kann sich ausmalen, wie unglaublich schön alles aussieht und wie ebenso unglaublich lecker alles schmeckt. Die drei Kinder von Theresa & Jean-Marc sind überall ganz selbstverständlich dabei. Wie am Tag davor schon bei den Workshops so auch jetzt beim Frühstück. Auch unter den Gästen sind Kinder und das ist alles hier wie eine große Familie.

Hazelnut House

Wir haben das Glück, von Theresa & Jean Marc noch nach Hazelnut House selbst hinunter eingeladen zu werden. Und ehe wir uns versehen, sitzen wir mit Theresa in der Stube, die, die die 170jährige Geschichte des Hauses noch ganz unmittelbar atmet durch den Holzofen, die Bodendielen und das Mauerwerk. Theresa erzählt, wie sie hier die Geburt ihres dritten Kindes erlebt hat. Gänsehaut…

Il Signore ti ristora

Wir verabschieden uns nur sehr langsam von hier. Wir gehen noch hinunter in das kleine Kirchlein von Girsterklaus. Es erinnert uns an die Kirchen im französischen Burgund. Wir setzen uns drinnen auf die durch den Bast auf den Sitzflächen geradezu warmen Stühle – es gibt hier keine kalten Kirchenbänke. Und wir stimmen ein Taizé-Lied an: Il Signore ti ristora. Zuvor hatten wir die Schilder des hier unmittelbar vorbeilaufenden Mullerthal-Trails gesehen und wir finden uns plötzlich als Pilger wieder, die für einen Moment in der Kirche einkehren und singen.

Wie umgehen mit den Dingen und dem Leben?

Als wir dann im Auto sitzend die Heimreise antreten, wird uns beiden bewusst: Es ist bei Theresa & Jean-Marc ähnlich wie in unseren Seminaren und Retreats. Es gibt hier keine „Kunden“ oder „Teilnehmer*innen“ in den Workshops. Alle hier sind Freunde. Und das ist nicht gespielt oder künstlich erzeugt. Es ist eine unmittelbare Erfahrung. So wie ich es erlebe, ist es schlichtweg Liebe, die hier ausgeschüttet wird. Wer hierher kommt, erfährt dieselbe Liebe, die aus Theresas Büchern und Videos zu ihren Leser*innen und Follower*innen kommt, dieselbe Liebe, die beim Lesen und Hören aus ihren Wahrnehmungen in der Natur, , ihrer Behandlung von Materialien, also Zutaten, Zweigen, Blättern, Blüten, Stoffen und ihren Begegnungen auf Reisen und mit dem Leben selbst spricht.

Was es jetzt braucht

Es ist so wundervoll, so erhebend, aufbauend, inspirierend, so wesentlich, gerade in Zeiten wie diesen solchen Menschen der Liebe zu begegnen. An solchen Kraftorten wie Hazelnut House zu sein. Mögen alle, die hierherkommen und natürlich auch alle, die Theresas Bücher und Beiträge lesen, hören und schauen, von der Liebe angesteckt werden und die Herzlichkeit, die achtsame Zuwendung und Zuneigung zu den Dingen, zu den Menschen, Tieren, Pflanzen und allen Wesen hineintragen in ihre Umgebung und ihren Alltag. Denn das ist es, was unsere Gesellschaft, Europa und die Welt und der ganze Planet braucht jetzt: Liebe, nichts anderes.

Am kommenden Sonntag, 17. Dezember ist unser letzter Tages-Retreat des Jahres: „Still.leben“ schenkt Gelegenheit und Raum das Geschenk des Advents anzunehmen, in seinem Herzen einzukehren und bei sich selbst anzukommen.

Hier kommt die Magie von Hazelnut House in Form von frisch gebackenen Scones zu den Teilnehmer*innen! Zwei Plätze sind noch frei. Mehr Infos unter www.cordat.org. Buchung dort oder direkt auf www.cordat-shop.de. Wir freuen uns auf eine Begegnung von Herzen!

Und im neuen Jahr? Achtsamkeit, Mut, Muße, auch Resilienz, Verbundenheit, Herzenswärme, Zugewandtheit zu den Dingen, zu den Menschen, zum Leben und zu sich selbst, all diese Qualitäten des Herzens stehen hinter unserer Weiterbildung TOOLBOX ACHTSAMKEIT, die am Wochenende 10./11. Februar 2024 in unseren schönen Räumen am Sankt-Georgen-Platz 6 in der Regensburger Altstadt mit dem ersten Modul startet. Bis 24. Dezember 2023 gibt es noch unseren Frühbucherrabatt. Alle Infos dazu und Buchung über http://www.cordat.org.

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