„Wünschen wir uns nicht alle ein bisschen Muße?“

Vor ziemlich genau fünf Jahren haben wir unsere Geschäftsräume am Sankt-Georgen-Platz 6 in Regensburg bezogen. Und natürlich braucht man für Geschäftsräume an der Gebäudefassade ein Werbeschild: Hier sind wir! Doch was genau soll da eigentlich draufstehen? Der Firmenname, cordat, klar. Und was wir machen: Seminare, Trainings, Retreats, Coaching. Doch wofür stehen wir inhaltlich? Welche Begriffe stehen für uns und unsere Arbeit?

Das war unsere Einladungskarte zur Eröffnung der Räume am Sankt-Georgen-Platz 6 in Regensburg. – Design: Nicole Balej

„Herzensbildung“ war klar. „cordat“ und „herzensbildung“ sind für uns wie Vor- und Nachname. Herzensbildung steht für uns als Inbegriff dessen, was wir sind und tun: Wo sich ein ganzes Bildungssystem an die Entwicklung geistiger Fähigkeiten verausgabt – von der „Vorschule“ im Kindergarten bis zu den Hochschulen und den Volkshochschulen, setzen wir darauf, Menschen dabei zu unterstützen ihre emotionalen Kompetenzen auszubauen, ihre Herzensanliegen und Herzensangelegenheiten klar zu bekommen, der Intelligenz ihres Herzens zu vertrauen und schließlich auch zu folgen.

„Achtsamkeit“ ist die Haltung, auf die wir in unserer unternehmerischen Tätigkeit von Anfang an (seit 2015) gesetzt haben. Die Haltung und Praxis der Achtsamkeit hatte uns schließlich selbst in der größten Umbruchszeit unseres Lebens schier gerettet. Wir hatten erkannt, wie die daraus zu gewinnenden Kompetenzen auch mit unserem Studium und unseren langjährigen Erfahrungen in der Bildungsarbeit matchen. Und wir haben uns als Achtsamkeitstrainer*in und MBSR-Lehrer*in ausbilden und zertifizieren lassen. Achtsamkeit war also gleichermaßen neben Herzensbildung gesetzt. Wir haben uns einen Dreiklang gewünscht, „cordat – raum für herzensbildung, achtsamkeit & …“ Was wäre ein dritter stimmiger Begriff? „Meditation“ vielleicht – oder, eines unserer Lieblingswörter, jenes schimmernde und schillernde, weil so wundersame Assoziationen weckende „Muße“?

Wir, Nicole Katharina Balej und Christian Heitzer-Balej, in unserem Seminarraum am Sankt-Georgen-Platz 6 in Regensburg. – Foto: Georg Schraml, fotografieren-verbindet.de

Wir haben schließlich unseren Marketingexperten, Grafiker und Freund Ludger Elfgen gefragt: Was meinst du, was passt hier als Drittes neben Herzensbildung und Achtsamkeit? „Meditation“ oder „Muße“? Seine Antwort kam so schnell wie aus dem Herzen gesprochen: „Oh, das letztere ist schön… Wünschen wir uns nicht alle ein bisschen Muße?“ Und ja, ich habe ihn sofort verstanden. Wie groß ist die Sehnsucht, im Alltag und für das ganze Leben, einmal wirklich Muße zu haben! Muße, das ist dieses Gefühl, Zeit zu haben; nichts tun zu müssen; einfach nur sein zu dürfen. Nichts leisten zu müssen. Überhaupt einmal einfach gar nichts zu müssen. Und jede:r weiß, dass eines der unwahrsten Sprichwörter aller Zeiten jenes ist, Müßiggang sei aller Laster Anfang. Das Gegenteil ist der Fall: Muße ist der Beginn von allem Guten! Muße schafft den Raum für die wirklich wertvollen Dinge. Im ganz Privaten wie im Zwischenmenschlichen und bis hin zu den großen Entdeckungen, Erfindungen und Innovationen. Muße hat das Potenzial zum Lebensretter. Muße schafft Abstand. Muße schafft Raum. Zum Atmen, zum Leben. Muße führt uns zurück in unsere Mitte. In unsere Kreativität. Ja, Muße, das passt zu Achtsamkeit und Herzensbildung. Und so steht es seit fünf Jahren an unserem Türschild: cordat, raum für achtsamkeit, muße und herzensbildung!

Heilvoll überfüllt war unser Café Muße bei der Eröffnung der Räume im November 2018. Und es ist ein Lieblingsort geblieben! – Foto: Veronika Kammholz, abitofcolor.de

Gestern haben wir unser Seminar-Café am Sankt-Georgen-Platz in Regensburg mit neuen Lampen ausgestattet. Jenes Seminar-Café, das wir genau diesem Gefühl, diesem Raum gewidmet haben, dieser Qualität und diesem Potenzial von Muße. Wir lieben unser „Café Muße“!

Im Februar 2024 startet in unseren Räumen am Sankt-Georgen-Platz unsere TOOLBOX ACHTSAMKEIT. Die Weiterbildung für alle Coaches, Trainer:innen, Berater:innen, soziale, pädagogische und andere Berufe. Bis 24.12. mit Frühbucherrabatt. Das Café Muße wird hierfür ein wunderbarer Sammlungsort zum Ankommen und in den Pausen sein. Und wir wissen, dass in den Pausen oft das Wichtigste geschieht. Dinge setzen sich. Inhalte, Impulse, Übungen wirken nach. Und natürlich findet Begegnung statt, Austausch. Essen, ein Tee, ein Kaffee. Wir freuen uns riesig auf die 6 Modulwochenenden. Jeweils Samstag und Sonntag sind wir da mit unseren Teilnehmer:innen zusammen. Und unsere „Ariete“, die FAEMA-Siebträgerin mit Geburtsjahr 1970, eine waschechte Italienerin, sorgt für den perfekten Espresso und Cappuccino. Ariete ist die gute Fee, die uns zu den Seminarinhalten das Dolce Vita aus Bella Italia kredenzt. Sie bringt das Gefühl von Muße in die Form von Kaffee. Oh, das wird wundervoll!

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