Per Rad mach ich mich auf den Weg zur Klostermühle. Um dort unseren Anteil an Gemüse und Salat aus dem solidarischen Landwirtschaftsprojekt (Solawi) der Lebensgärten Bayerwald e.V. abzuholen. Es ist hochsommerlich heiß, aber auf dem Rad kühlt der Fahrtwind. Ich fahre über die kleinen Straßen und Feldwege über die sanften Hügel. Schaue auf das reife Getreide, komme an Sonnenblumen vorbei, an Höfen und durch kleine Dörfer.

Wiederbegegnung mit einem Herzensort
An der Klostermühle anzukommen, ist für mich seit 20 Jahren immer wieder eine Begegnung von Herzen. Wie die Besitzer die alte Mühle hier wieder aufgebaut und zu einem ländlichen Kulturzentrum entwickelt haben, ist einfach nur schön. Es wärmt mir immer das Herz, wenn ich hierherkomme. Vor vielen Jahren habe ich hier regelmäßig einen Lesekreis versammelt, in den letzten Jahren war ich durch die Entfernung von Regensburg her nur selten hier; mal zu einem Fest oder zu einer privaten Feier. Jetzt darf ich wieder regelmäßig herkommen, weil eben unsere Solawi glücklicherweise ihren Abholort für den wöchentlichen Anteil hier platziert hat.

Solawi-Gemüse auf dem Lagerfeuer
Als ich zurückkomme und Nicki die Köstlichkeiten sieht, richten wir spontan ein Lagerfeuermenü an. Wir kochen die winzigen Kartöffelchen und packen sie mit dem Zucchini und dem Fenchel auf die Schale, die direkt über dem Feuer steht. Wir machen uns den Salat dazu und es entsteht ein zauberhaftes Abendessen.

Wie im Paradies
Am nächsten Tag laden wir unsere Seminarteilnehmer*innen vom Freitagsworkshop „Yin Yoga & Meditation“ zu einer Einheit auf der Schlosswiese ein. Eine Frau setzt sich in die bereitgestellten Beach-Stühle und es purzelt aus ihr heraus: „Wie im Paradies… So, stell ich mir vor, ist es im Paradies.“

Die Essenz des Lebens
Ja, so geht es uns selbst in den vergangenen Monaten immer wieder: Dass wir uns hier im Apfelgarten zwischen der Yurte und dem Schloss vorkommen wie Adam und Eva im Paradies. Das Kochen und Zusammensitzen am Lagerfeuer tut ein Übriges. Es bestärkt das Gefühl, dass das hier das Wesentliche ist. Die Essenz unseres Lebens: Tagsüber im Seminarraum einen Workshop, ein Training oder Coaching zu geben; damit wahrhaftige Lebens-Mittel zu kaufen; sie am Lagerfeuer als Mahlzeit anzurichten; sich zur Nacht hin in die Yurte zu legen, um zu schlafen; und schließlich am nächsten Morgen dem Leben zu danken für einen neuen Tag.

Zur Not…
Wir haben in dieser Woche auch noch Holz bekommen und in das Lager verräumt. Den Energieträger für alle Fälle. Für den Ofen in der Yurte, der uns Wärme spendet, wenn die kalten Tage kommen. Und für das Kochen im Holzofen und am Lagerfeuer. Davor dass jetzt die Gas-Krise kommt und vielleicht auch noch der Strom ausfällt, ist mir nicht bange: Wir leben zur Not wie im Paradies. Wir kochen am Holzfeuer und sitzen dort auch zusammen, um uns zu wärmen. Von außen und von innen.

Willst auch Du dem Leben wieder mit einem offenen Herzen begegnen? Der Angst vor der letzten oder der nächsten Krise mit einem kraftvollen Herzen entgegentreten? Mit den Auszeiten/Retreats, den Workshops, Kursen und Trainings von cordat herzensbildung bekommst du Raum, Gelegenheit und Begleitung dafür. Für unser Sommer-Retreat „Mit wachem Herzen leben“ auf der griechischen Insel Lesbos sind noch Plätze frei. Alle Infos zu unseren Angeboten unter http://www.cordat.org. Wir freuen uns auf eine Begegnung von Herzen!