Wie wir dem Herzen folgen: #weitergehen

Das Herz ist unser Kompass geworden. Ein Kompass, mit Hilfe dessen wir uns immer wieder neu ausrichten. Das Herz navigiert uns durch Herausforderungen, hilft uns Antworten auf Fragen zu bekommen: Wie geht es weiter? Und wo? In unserer Reihe „Wie wir dem Herzen folgen“ ist dies unser vorletzter Beitrag: #weitergehen.

Innehalten

Auf dem Weg des Lebens und im Alltag immer wieder innehalten: um sich auszuruhen und sich wieder neu auszurichten.

Unsere zentrale Haltung im Leben und im Alltag ist es, immer wieder innezuhalten. Für Sekundenbruchteile in einem Moment großer Emotion. Das was wir heute Stress nennen: Sich nicht überwältigen lassen und zu automatischen Reaktionen hinreißen lassen, die einem später Leid tun könnten. Und auch in den wundervollen Momenten, das Staunen, das Glück und die Dankbarkeit nicht zu verpassen, geht nur, indem wir innehalten. Wir haben über Muße geschrieben: Innehalten, uns Momente des Nicht-Tuns zu erlauben, erweckt in uns Ideen. Lässt uns kreativ, also schöpferisch werden. Innehalten führt unser Leben in die Tiefe. So erneuert und belebt können wir gut weitergehen.

Innehalten mit der stärkenden Präsenz mächtiger Buchen.

Brannte uns nicht das Herz

Heute ist Ostermontag. Im christlichen Kalender steht heute die Geschichte der Jünger von Emmaus im Mittelpunkt. Mitgenommen und verwirrt von den Geschehnissen in Jerusalem um die Kreuzigung Jesu, ihres Meisters (Karfreitag), seiner Grablegung (Karsamstag) und die Berichte der Frauen von einem leeren Grab (Auferstehung – Ostern) machen sich einige Jünger auf den Weg nach Emmaus, einem Dorf, wo sie zu Hause waren. Auf dem Weg treffen sie auf eben diesen Jesus. Ohne ihn zu erkennen. Sie kommen mit ihm ins Gespräch. Und er öffnet ihnen die Augen für den Sinn dieser Geschehnisse. Sie laden ihn zum Abendessen ein. Als er mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie ihn. Und verlieren ihn im selben Moment aus den Augen. Sie halten inne und sinnen nach über die Gespräche auf dem Weg und erinnern sich: „Brannte uns nicht das Herz?“ Das Herz hatte ihnen schon sagen wollen, wen sie vor sich haben. Doch vor lauter Angst und Verwirrung drang die Stimme des Herzens nicht zu ihnen durch. Stante pede kehren sie zurück nach Jerusalem, um ihren Freunden von dieser außergewöhnlichen Begegnung mit dem Meister zu berichten.

Digital Neuland erschlossen

Auch wir haben im Verlauf unserer privaten und beruflichen Geschichte der letzten sieben Jahre manchen Tiefschlag erlebt. Waren geschockt und haben uns gefragt: Kann es überhaupt weitergehen? Und wenn ja, wie? Die Beschränkungen der letzten Jahre im Zusammenhang mit dem Virus sind dafür ein schimmerndes Beispiel. Seminare, Fortbildungen, Trainings wurden zunächst verschoben, schließlich storniert. Bald durften wegen der Kontaktbeschränkungen keine mehr stattfinden. Neben dem sich bald zeigenden finanziellen Fiasko stellte sich die Frage: Kann man sich unsere Art der Arbeit mit Menschen online vorstellen? Natürlich gab es hier große Skepsis. Vom Kopf her kam nicht nur bei uns sondern bei vielen unserer Kunden die Antwort: In unserer Arbeit geht es um tiefen Kontakt, um Emotionen, um Sinne und Be-sinnung. Das ist nichts für online.

Immer wieder gilt es auch den Sprung auf etwas Neues hin zu wagen. So haben wir uns etwa digitales Neuland erschlossen.

Unser Herz hat uns empfohlen: Probiert es aus. Lasst eure Kund*innen nicht allein. Gerade jetzt nicht. Tatsächlich waren wir mitten in einem Trainingszyklus mit Mitarbeiter*innen eines weltweit agierenden Unternehmens in Österreich. Wir konnten nicht mehr hinfahren. Die Trainings sollten unterbrochen werden. Der Chef traute seinen Mitarbeiter*innen kaum zu, per Handy oder Computer an solchen Trainings teilzunehmen. Wir haben es versucht. Und die Mitarbeiter*innen ihren Chef eines Besseren belehrt. Und die Trainings wurden zu tieftiefen Begegnungen, zu Momenten der Seelsorge in totaler Verunsicherung, wie es weitergehen soll. Spätestens hier brannte uns das Herz: Ja, es war richtig. Unsere Teilnehmer*innen kamen aus allen Erdteilen der Welt; sie wussten nicht, wie es bei ihnen selbst weitergeht; ob ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt; wie es den Liebsten irgendwo in Südamerika, Japan oder der Ukraine ergehen wird. Unsere Trainings haben ihnen Halt, im Kopf neue Raum und im Herzen neuen Mut gegeben. Die Notlage hat auch uns einen völlig neuen Raum eröffnet: den Digitalen. Und er wird uns erhalten bleiben. Macht Angebote, neue Konstellationen und Methoden möglich, an die wir von selbst nie gedacht hätten.

Neue Räume, neue Orte

Neben dem digitalen Raum haben wir auch unsere geschäftlichen Räume ausgebaut. Nach den Seminarräumlichkeiten am Sankt-Georgen-Platz in Regensburg sind wir beharrlich unserer großen Vision von einem Gut im Grünen, wo wir mit anderen zusammen leben und arbeiten können, gefolgt und nun auf dem wundervollen Gut Hötzing gelandet. Wir gehen weiter. Dem Kompass des Herzens folgend. Es war und ist hier wirklich eine Herzensbegegnung mit den Gutsleuten. Darüber haben wir in diesem Blog schon mehrfach berichtet.

Sich immer wieder orientieren und ausrichten. Zusammen die Richtung klären, bleibt auch unsere beständige Aufgabe.

Neue Kompetenzen, neue Formate, eine eigene Ausbildung

Wir haben in dieser Reihe außerdem schon erzählt, wie wir uns auch hinsichtlich unserer Kompetenzen immer weiterentwickelt haben. Wie nach dem Drama um die Neuausrichtung unseres privaten und beruflichen Lebens zu unserer theologischen Kompetenz die Praxis der Achtsamkeit und das MBSR kam. Das Life Coaching und zuletzt das Yoga. Wie zuletzt mit dem h.e.a.r.t COACH eine eigene Ausbildung entstanden ist. Und wir spüren: Diese Ausbildung kommt zur richtigen Zeit. Die Gesellschaft ist in einem großen Umbruch. Alte Sicherheiten fallen. Stabil geglaubte Säulen brechen ein. Wie sich in dieser Situation orientieren, wo der Kopf keine Vergleichsfälle parat hat? Instinkt, Bauchgefühl, Herzintelligenz sind jetzt gefragt. Um weder kopflos zu agieren noch herzlos zu werden.

Weitergehen mit der h.e.a.r.t COACH Ausbildung und über sie hinaus

So richtet sich unsere Ausbildung einerseits besonders an Pädagog*innen, Coaches, Berater*innen und Führungskräfte. Doch sie ist für jede*n stimmig, der oder die die eigene Kompetenz im Herzen stärken möchte. Den Umgang mit dem Kompass des Herzens. Das Navigieren aus dem Herzen.

Weitergehen. Immer weiter sich Neuland erschließen.

In unserem letzten Beitrag morgen geben wir einen Ausblick, wie wir mit unseren Angeboten und auf unserem persönlichen und beruflichen Weg mit cordat herzensbildung auch jetzt nicht stehen bleiben. Mit Ritualen begleiten wir ab sofort wichtige Wegmarkierungen, Lebenswenden, #übergänge.

Möchtest auch du lernen, Orientierung im Herzen zu finden? Nach dem Kompass des Herzens zu gehen? Du hast vielleicht ein Herzensthema, ein Herzensprojekt? Das dich schon lange umtreibt oder erst seit kurzem? Am Samstag, 23. April startet unser Kursformat „Dem Herzen folgen“ – gleichzeitig das Spezial-Modul unserer h.e.a.r.t COACH Ausbildung. Hier bekommst du eine viermonatige Begleitung zweier erfahrener Coaches und einer kleinen Gruppe von Gefährt*innen, um Dich deinem Herzen zu nähern, ihm zu trauen und ihm folgen zu lernen. Der Schritt ist an dir! Melde dich über herz@cordat.org an, schreib uns für deine Fragen oder schau dich für mehr Informationen zu uns um auf www.cordat.org!

Alle Bilder dieses Beitrags stammen aus einer fotografischen Begegnung mit Georg Schraml (www.meditative-fotografie.de).

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