Wir sind mit unseren #gefaehrten durch die Oster-Nacht gegangen. In unserer 13teiligen Reihe zur Frage, wie wir dem Herzen folgen, stehen wir vor einem Schlüsselmoment: Glauben wir das Unglaubliche? Dass eine in der Horizontalen wandelnde Raupe sich über die Verpuppung in einem Kokon zu einem bildhaft schönen Schmetterling in die Luft erheben kann? Glauben wir an eine Auferstehung aus Trümmern? An die Möglichkeit grandiosen Erfolgs im Zeitpunkt der größten Niederlage? Das Thema #transformation steht für die Kraft, die Mächtigkeit der Hingabe an den Weg des Herzens.

Zur Tag- und Nachtgleiche aussäen
Wir haben in einem Ritual um das Feuer gestanden und zur Tag- und Nachtgleiche innegehalten. Wir haben uns gefragt, was wir gehen lassen wollen, loslassen. Und was wir heute aussäen wollen, um es im Herbst zu ernten. Jahrtausende sind Menschen an besonderen Tagen im Jahreskreis um so ein Feuer gestanden. Um sich mit der Natur zu verbinden und die Übergänge im Jahreskreis achtsam wahrzunehmen. Wir tun gut daran, heute diese Verbindung wieder zu suchen, um unser Leben immer wieder bewusst mit den Wegen der Natur zu synchronisieren. Heute heißt das: Wir ernten, was wir säen. Nichts anderes. Verwandlung ereignet sich nicht allein von selbst. Es braucht schon die Aussaat, bevor das Wunder dann wie von selbst geschehen kann.

Aufwachen zu not-wendiger Verwandlung
Man kann solches Tun (oder ist es mehr ein Sein?) archaisch nennen oder spirituell. Die Begriffe sind hier nicht wichtig. Fakt ist: In der globalen Herausforderung tun wir Menschen gut daran, die not-wendige Verbundenheit in der Natur wieder herzustellen. Tiere und Pflanzen sind aus dieser Verbundenheit nie herausgefallen. Der Mensch schon. So eindrucksvolle Bücher und Filme wie „Der Schneeleopard“ können uns hier aufwecken zu dem, was unsere Erde noch retten kann.
Die Schönheit zelebrieren
Man kann mahnen: „Der Eisbär stirbt aus.“ Man kann die Katastrophenszenarien bedienen: Wir werden untergehen. Mahnen und die Katastrophe herbeireden ist unsere Sache nicht. Hilft uns solches Mahnen, das doch letztlich in den Mangel geht, in die Angst?

Man muss sich entscheiden. Gib dich der Verzweiflung hin oder zelebriere die Schönheit.
Sylvain Tesson
Wir haben wie der Fotograf Vincent Murnier und der Schriftsteller Sylvain Tesson in „Der Schneeleopard“ den anderen Weg eingeschlagen. Der andere Weg ist, die Schönheit zu zelebrieren. Wir wollen ein Hotspot der Courage, des Muts, des Vertrauens, der Schönheit und der Liebe sein. Das ist, wie wir dem Herzen folgen. Und wir verfolgen diesen Weg – bei allen Hindernissen und Herausforderungen und um es mit Sylvain Tesson zu sagen: mit einer doppelten Portion Aufmerksamkeit und Geduld. Nennen wir es Liebe.
Geduld ist die höchste aller Tugenden. Und die am meisten vernachlässigte. Sie hilft dir, die Welt zu lieben.
Sylvain Tesson
Transformation braucht Mut
In sieben Jahreszyklen haben wir, Nicki und Christian, uns Schritt für Schritt uns selbst angenähert.
Mit etwas Mut kannst du sein, wer du willst. Mit etwas mehr Mut, kannst du sein, wer du bist.
Unbekannt
Christians Eltern haben uns beiden schon vor ein paar Jahren eine Karte mit diesem Spruch geschenkt. Er ist für uns selbst wahr geworden. Jetzt nach sieben Jahren sind wir mit unserer Arbeit ganz bei uns selbst angekommen. Eine Transformation/Metamorphose – siehe die der Raupe zum Schmetterling – ist ein mächtiger Vorgang. Alles, was wir in unseren Kursen, Seminaren und Retreats mit unseren Teilnehmer*innen teilen, haben wir selbst erlebt. Und kommen immer wieder neu damit in Verbindung.
Ostern ist der Ausgleich des Schattens durch das Licht

Ostern ist die Auferstehung des Lichts aus dem Dunkel der Nacht. Das Licht muss den Schatten nicht „besiegen“. Das Licht der Kerze verwandelt auf eine weiche Art und Weise die Dunkelheit. Das ist Trans-formation: Der Übergang von einer Form in eine andere. Auch unsere Trans-formation (gr. Metamorphose) war kein harter Übergang. Wir kommen als Theolog*in und aus der Bildungsarbeit über die Praxis der Achtsamkeit zu einer Ermutigung, aus dem Herzen heraus zu leben.
Ja, wir haben viel zu verlieren, aber mehr noch zu verschenken.
Denn in allem Werdenden birgt uns ein All voller Segnungen,
eine Hand, die unserer Hände bedarf,
es wächst in uns ein fließendes Licht,
das die Gestalt des Menschen tragen will.
Giannina Wedde
Ja, wir haben vor sieben Jahren viel verloren. Und haben mehr noch geschenkt bekommen – und weiter verschenkt. Transformation ist kein einmal abgeschlossener Vorgang. Es ist Werden. Es ist, sich mit der Haltung vertraut machen, dass Leben heißt, im Fluss zu bleiben. Ein „fließendes Licht“ ist in uns. Wir dürfen innehalten. Und wir dürfen weitergehen. Wie wir #weitergehen, ist unser Stichwort am morgigen Ostermontag.

Möchtest auch du dein Leben aus dem Herzen heraus transformieren? Es mehr und mehr auf dein Herz ausrichten? Dem, was dich von innen her ruft in deinem Leben? Möchtest du lernen, die Stimme deines Herzens zu hören? Du ahnst, dass auch in deinem Herzen noch ein Schatz verborgen liegt? Du hast bereits ein Herzensthema, ein Herzensprojekt? Das dich schon lange umtreibt oder erst seit kurzem? Am Samstag, 23. April startet unser Kursformat „Dem Herzen folgen“ – gleichzeitig das Spezial-Modul unserer h.e.a.r.t COACH Ausbildung. Hier bekommst du eine viermonatige Begleitung zweier erfahrener Coaches und einer kleinen Gruppe von Gefährt*innen, um Dich deinem Herzen zu nähern, ihm zu trauen und ihm folgen zu lernen. Der Schritt ist an dir! Melde dich über herz@cordat.org an, schreib uns für deine Fragen oder schau dich für mehr Informationen zu uns um auf www.cordat.org!
